Dissertation zum Thema “Dezentrale Herstellung nachhaltiger Flugkraftstoffe über die Fischer-Tropsch-Route”

  • Stellenausschreibung:
  • Institut:

    Institut für Mikroverfahrenstechnik (IMVT), KIT

  • Eintrittstermin:

    ab sofort

  • Bewerbungsfrist:

    28.02.2023

  • Kontaktperson:

    Prof. Dr. Roland Dittmeyer

Stellenbeschreibung/Aufgaben:

Das Institut für Mikroverfahrenstechnik (IMVT) verfolgt in seiner Forschung im Bereich Power-to-Liquid den Ansatz einer dezentralen Herstellung nachhaltiger Flugtreibstoffe aus Kohlendioxid, Wasser und elektrischem Strom aus erneuerbaren Energiequellen. In den letzten Jahren konnte am IMVT ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von ASTM D7566-konformem synthetischem paraffinischem Kerosin (SPK) aus dem Rohprodukt der Fischer-Tropsch-Synthese ausgearbeitet werden, das im Laufe dieses Jahres im Energy Lab 2.0 im Maßstab von einigen hundert Litern Produktionsmenge pro Tag erprobt werden soll. SPK ist allerdings nur als Beimischung zu fossilem Kerosin bis zu maximal 50% zugelassen, da Flugturbinenkraftstoffe aktuell neben Erfüllung der ASTM D1655 einen Mindestanteil von 8% an Aromaten aufweisen müssen, damit Kompatibilität mit den heute in Flugzeugen und in den Betankungssystemen verbauten Polymerdichtungen gewährleistet ist. Mit Förderung des BMDV über das vor kurzem gestartete Projekt REF4FU ‚Erneuerbare Kraftstoffe aus Grünen Raffinerien der Zukunft‘ soll im Rahmen der hier ausgeschriebenen Doktorarbeit nun untersucht werden, wie aus den anderen Fraktionen des Fischer-Tropsch-Produktspektrums gezielt bestimmte Aromaten mit geringer Neigung zur Rußbildung bei der Verbrennung hergestellt werden können, die nach Zumischung zum SPK einen Flugturbinenkraftstoff ergeben, der die ASTM D1566 Norm erfüllt. Außerdem soll die Gesamtausbeute an nachhaltigem Flugturbinenkraftstoff maximiert werden.

 

Persönliche Qualifikationen:

MSc in technischer Chemie oder im Chemieingenieurwesen bzw. in der Verfahrenstechnik. Sehr gute Kenntnisse in der heterogenen Katalyse und der chemischen Reaktionstechnik. Erste Erfahrung mit Zeolithkatalysatoren und im Bereich der hydrierenden Behandlung von Kohlenwasserstoffen (synthetische Kraftstoffe) oder der Fischer-Tropsch-Synthese sind wünschenswert (z.B. in Bachelor-/Masterarbeit). Sehr gute Studienleistungen.

 

Vertragsdauer: 3 Jahre

 

Kontakt

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Roland Dittmeyer, Institutsleiter des IMVT und gleichzeitig Mentor der ausgeschriebenen Doktorarbeit, Telefon +49 (0)721 608-23114.